Der jüngst im engagierten österreichischen Leykam Verlag erschienene Gedichtband stadt land fluss des 23 Jahre jungen Grazer Lyrikers Christoph Szalay, der den aufregenden Lebenslauf eines Profiskifahrers mit ehemaligen Olympia-Avancen vorzuweisen hat, tastet sich auf vielfältige Art an seine Worte heran. Anlass zur Dichtung gibt in Kapitel 1 die physische Grenzerfahrung mit unmittelbarer Natur: flüchtige schlaglichthafte Texte zeigen draußen auf dem land hautnahes Erleben in Eis, Schnee und Berg. In Kapitel 2 wird stadt als mondäner Raum besungen, wo der einzelne inmitten einer grotesken Sprachversatzstückwelt verlorenzugehen droht. In fluss, dem etwas stilleren dritten Kapitel, fließt Beziehungsalltag in knappe Reflexionen ein und mündet in zyklische Gedichtpassagen. / Armin Steigenberger, Die Berliner Literaturkritik, 11.03.10
SZALAY, CHRISTOPH: stadt / land / fluss: gedichte. Leykam Verlag, Graz 2009. 184 S., 14,50 €.
[Da ich selber nachschlagen mußte, füge ich einen kleinen Beitrag zur Titelkunde hinzu, Buchmendel wird es gefallen: Ein Buch von Ralph Grüneberger, 1989 im Mitteldeutschen Verlag erschienen, trug den Titel „Stadt. Name. Land“. Das ist eine rein sachliche Information ohne jede weitere Bedeutung. M.G.]
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