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42. Hautnah

Lyrik-Wettbewerb “Hautnah”

Das Online-Voting

Wir haben Lyrikerinnen und Lyriker eingeladen, uns ihre Gedichte samt Präsentation auf DVD oder CD vorzustellen. Gesucht war eine Kombinationsleistung aus Text und Darstellung.

Aus den mehr als 150 Einsendungen hat die Literaturredaktion die zwanzig besten ausgewählt. Fünf davon erhalten 2013 eine Auftrittsmöglichkeit im RadioKulturhaus. Und einen Platz davon bestimmen SIE! Die Bewerbung mit den meisten Votings wird ins RadioKulturhaus geladen. Die vier weiteren Plätze werden von einer Fachjury bestimmt.

Jetzt sind SIE am Wort

  • Zur Abstimmung müssen Sie eingeloggt sein.
  • Sie können nur eine Stimme abgeben.
  • Die Abstimmung läuft bis zum 13. Jänner 2013.

Gedichte von Hermann Niklas, Martin Klaus M. Menzinger, Petra Ganglbauer, Valerie Fritsch, Christoph Szalay, Gudrun Egger, Ludwig Reiter, Julia Trompeter, Xaver Römer, Markus Köhle, Carolina Schutti, Thomas Havlik, Fritz Triendl, Robert Streibel, Heidi Prüger, Angela Flam, Jörg Zemmler, Johann Reißer, Martina Sens u.a.

/ ORF


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5. Babelsprech

Lyrisches Davos: Babelsprech in Lana

Am Sonntag, 29.9.2013 ist das Treffen junger Lyriker und Lyrikerinnen „Babelsprech“ in Lana/Südtirol zu Ende gegangen. Das Treffen möge zu einem „lyrischen Davos“ werden, von dem wesentliche Impulse für die aktuelle Lyrik ausgehen, diesen Wunsch gab Friederike Tappe-Hornbostel von der Kulturstiftung des Bundes dem auf zwei Jahre angelegten Projekt mit auf den Weg.
„Babelsprech“ ist ein Projekt der Literaturwerkstatt Berlin und des Literaturhauses Wien. Es wurde mit dem Ziel ins Leben gerufenen, erstmals eine breiteDiskussion über die Möglichkeiten zeitgenössischer deutschsprachiger Lyrik und ihrer Vermittlung zu initiieren. Darüber hinaus soll „Babelsprech“ auch zu einer Vernetzung junger Schreibender in den deutschsprachigen Ländern beitragen. Das Projekt wird von drei jungen Lyrikern kuratiert und geleitet: Max Czollek (Deutschland), Robert Prosser (Österreich) und Michael Fehr (Schweiz).

An dem Treffen in Lana nahmen 29 Lyriker und Lyrikerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil, alle Teilnehmer/innen waren nach 1980 geboren.
Die Dichterin Anja Utler (*1973) hielt einen Impulsvortrag zum Thema “Sprache ist Dichtung ist Performanz”, der Dichter Raoul Schrott (*1964) zu „Historische (Un-)Möglichkeiten lyrischer Positionen” und der Lektor Thorsten Ahrend (*1960) (Wallenstein Verlag) zu “Lyrik in Aktion. Medien und Öffentlichkeit”.

Auf der Konferenz wurden verschiedene Fragen diskutiert, u.a.:

  • Was ist die Position der Schreibenden aus den jeweiligen Ländern zum Literaturbetrieb?
  • Wie sehen die Poetologien aus, mit denen junge Lyrik arbeitet?
  • In welchen medialen Erscheinungsformen kann Lyrik umgesetzt werden?
  • Wie gestaltet sich der internationale Austausch zwischen den Schreibenden?
  • Wie kann zeitgenössische Lyrik einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt werden?

Die Diskussion wird auf der zeitgleich eröffneten Internetplattform www.babelsprech.org fortgesetzt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

„Babelsprech“ geht weiter:
Nach der Konferenz in Lana und dem Start von www.babelsprech.org beginnt am 27.11.2013 in Zürich die Veranstaltungsreihe „Babelsprech live“ mit Lesungen, Diskussionsgruppen und Textwerkstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die nächsten Veranstaltungen finden am 28.11.2013 im Literaturhaus Wien und am 5.12.2013 in der Literaturwerkstatt Berlin statt. Weitere Termine werden auf der Internetplattform bekannt gegeben.
Den Abschluss macht die für Herbst 2015 geplante Anthologie „Lyrik von Jetzt 3 / Babelsprech“, die im Wallstein Verlag erscheinen und rund 100 Stimmen junger Dichterinnen und Dichter aus dem deutschsprachigen Raum versammeln wird.

Teilnehmende:
Deutschland: Kathrin Bach, Yevgeniy Breyger, Peter Dietze, Christiane Heidrich, Tim Holland, Anja Kampmann, Dagmara Kraus, Alexander Makowka, Tristan Marquardt, Charlotte Warsen, Mónika Koncz, Rick Reuther, Lea Schneider, Michael Spyra, Max Wallenhorst
Österreich: Martin Fritz, Reinhard Lechner, Oravin, Sophie Reyer, Lydia Steinbacher, Esther Strauß, Christoph Szalay, Matthias Vieider (Südtirol)
Schweiz: Barbara Arnold, Sascha Garzetti, Wolfram Höll, Simone Lappert, Patrick Savolainen, Michelle Steinbeck

Babelsprech ist eine Initiative der Literaturwerkstatt Berlin und des Literaturhauses Wien, in Kooperation mit Literatur Lana, Kaufleuten Zürich, dem Robert Walser-Zentrum sowie dem Wallstein Verlag.
Das Projekt wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes (Deutschland), vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Österreich) und von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.


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89. Lyrikpreis Meran: Die Finalisten

Am 17. Mai 2014 wird der Lyrikpreis Meran zum zwölften Mal vergeben. Die Jury hat neun Finalisten nominiert, zugelassen waren 276 Autorinnen und Autoren.

Sie heißen Jan Volker Röhnert (1976, Gera), Dominic Angeloch (1979, Stuttgart), Thomas Kunst (1965, Stralsund), Hartwig Mauritz (1964, Eckernförde), Kerstin Becker (1969, Moosheim), Tom Schulz (1970, Großröhrsdorf), Martina Weber (1966, Mannheim), Christoph Szalay (1987, Graz) und Monika Schnyder (1945, Zürich).

Jan Volker Röhnert (2006), Hartwig Mauritz (2006, 2012) und Thomas Kunst (2012) nahmen in Meran schon einmal an Endrunden teil. Zur 12. Ausgabe des Lyrikpreises Meran waren 276 Autorinnen und Autoren zugelassen worden. Die Einführungsrede am Eröffnungsabend (15. Mai) hält der Schriftsteller, Übersetzer und ehemalige Geschäftsführer des Carl Hanser Verlags Michael Krüger.

Ausgeschrieben wurde der zwölfte Lyrikpreis Meran vom Südtiroler Künstlerbund/Literatur und vom Verein der Bücherwürmer – Literatur Lana. Die inhaltliche Ausrichtung und die Besetzung der Jury verantwortet ein Komitee, dem der Vizepräsident des Südtiroler Künstlerbundes, Ferruccio Delle Cave, der Leiter des Literaturhauses Wien, Robert Huez, der Leiter des Literaturhauses Berlin, Ernest Wichner, der Präsident des Vereins der Bücherwürmer, Elmar Locher und der Professor an der Abteilung für neuere deutsche Literatur der Universität Zürich, Ulrich Stadler, angehören.

Die Lesungen mit öffentlicher Diskussion finden am 16. und 17. Mai im Pavillon des Fleurs statt. Damit will der Lyrikpreis Meran Poesie „ins Gespräch“ bringen. Lyrisches Schreiben steht auch im Mittelpunkt des Rahmenprogramms: Schülerinnen und Schüler aus Meraner Oberschulen verfassen anlässlich des Lyrikpreis-Finales unter Anleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer eigene Gedichte. Ausgewählte Texte werden im Theater in der Altstadt szenisch umgesetzt oder künstlerisch-grafisch „illustriert“. Die entsprechenden Zeichnungen und Bilder sind während der Lesungen im Foyer des kleinen Kursaals zu sehen. Am Lyrikpreis Meran beteiligt sich auch die Stadtbibliothek: Zwischen Bibliotheksgebäude und Kurhaus werden Schülergedichte an einem „roten Faden“ hängen. Am 14. Mai lesen die jungen Autorinnen und Autoren diese Texte in der Stadtbibliothek in Meran vor.

Vor 21 Jahren hatten der 1998 verstorbene Alfred Gruber und der damalige Bürgermeister Franz Alber den Lyrikpreis Meran ins Leben gerufen. Preisträger waren Kurt Drawert (D, 1993), Kathrin Schmidt (D, 1994), Sepp Mall (I, 1996), Jürgen Nenzda (D, 1998), Lutz Seiler (D, 2000), Oswald Egger (I), und Sylvia Geist (D), ex aequo (2002), Michael Donhauser (Liechtenstein, 2004), Ulrike A. Sandig (D, 2006), Martina Hefter (D, 2008), Andre Rudolph (D, 2010) und Uwe Kolbe (D, 2012).

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52. Lyrikpreis Meran

Am 15. Mai um 18 Uhr wird das Finale des 12. Lyrikpreises Meran im Pavillon des Fleurs eröffnet. Die Lesungen finden am 16. und 17 .Mai ebenfalls im Pavillon des Fleurs statt. Am 16.Mai lesen Monika Schnyder (10 Uhr), Jan Volker Röhnert (11 Uhr), Thomas Kunst (12 Uhr), Hartwig Mauritz (16 Uhr), Kerstin Becker (17 Uhr) und Tom Schulz (18 Uhr). Am Samstag (17.05) folgen dann Dominic Angeloch (10 Uhr), Martina Weber (11 Uhr) und Christoph Szalay (12 Uhr).

Am 17. Mai um 18 Uhr werden im Pavillon des Fleurs drei Preise vergeben: Der Lyrikpreis Meran (8.000 Euro; Südtiroler Landesregierung, Ressort für Bildungsförderung, Deutsche Kultur, Integration), der Alfred-Gruber-Preis (Stiftung Südtiroler Sparkasse, 3.500 Euro) und der Medienpreis der RAI Südtirol (2.500 Euro). Die Lesungen sind als „Lyrik im Gespräch“ konzipiert. Die Texte werden von den Juroren nach jedem Vortrag in Anwesenheit der Autoren diskutiert. Alle eingereichten Gedichte sind in einem kostenlos aufliegenden Textheft abgedruckt. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei.

Der Jury gehören Ilma Rakusa (Autorin, Zürich), Hans Jürgen Balmes (S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main), Maria Gazzetti (Lyrik Kabinett München), Hans Höller (Universität Salzburg) und Jan Wagner (Autor, Hamburg) an. Ausgeschrieben wurde der 12. Lyrikpreis Meran vom Südtiroler Künstlerbund/Literatur und vom Verein der Bücherwürmer Lana. (…)

Vor 21 Jahren hatten der 1998 verstorbene Alfred Gruber und der damalige Bürgermeister Franz Alber den Lyrikpreis Meran ins Leben gerufen. Preisträger waren Kurt Drawert (D, 1993), Kathrin Schmidt (D, 1994), Sepp Mall (I, 1996), Jürgen Nenzda (D, 1998), Lutz Seiler (D, 2000), Oswald Egger (I), und Sylvia Geist (D), ex aequo (2002), Michael Donhauser (Liechtenstein, 2004), Ulrike A. Sandig (D, 2006), Martina Hefter (D, 2008), Andre Rudolph (D, 2010) und Uwe Kolbe (D, 2012).

/ stol.it


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72. Lyrikmarkt

Mit lyrischem Markttreiben, Lesungen und Musik bildet der Lyrikmarkt den mittlerweile traditionellen Abschluss des poesiefestival berlin: ein Ereignis rund um die Dichtkunst – unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt. Mehr als 30 Verlage, Antiquariate und Buchhandlungen laden am 13.6.2014 in und vor der Akademie der Künste im Hanseatenweg ein zum Schmökern und Stöbern in poetischen Neuerscheinungen, Fundstücken und Raritäten. Mit dabei sind sowohl Independent-Verlage wie kookbooks und das Verlagshaus J. Frank als auch große Häuser wie C. H. Beck.

Der Lyrikmarkt macht die verdichtete Sprache nicht nur les-, sondern in Dichterlesungen und Performances auch erleb- und hörbar. Hier kann die Bandbreite der deutschen und internationalen Gegenwartslyrik entdeckt werden, mit zahlreichen renommierten Autorinnen und Autoren wie Ulrike Draesner, Björn Kuhligk, Yang Lian und Ryan Van Winkle.

Das New Yorker Künstlerkollektiv aus Dichtern und bildenden Künstlern Collective Task versteigert Kunstwerke, die während des Festivals entstanden sind, und die Berliner Modedesignerin Lisa D lädt ein zu einer Mode-Poesie-Performance. T-Shirts können mitgebracht und mit Gedichten bedruckt oder vor Ort erworben werden.

Mit Preisträgern des lyrix-Schülerwettbewerbs des Deutschlandfunks sind auch die allerjüngsten Dichtungstalente mit auf der Bühne.

Begleitet wird der Lyrikmarkt von einem musikalischen Programm im Spannungsfeld zwischen Lyrik und lyrics. Bei Strangers by Day (Soul/Rock’n’Roll), Hoppe (Lyrik an Musik, mit Friederike Scheffler) und als Highlight die Singer/Songwriterin Masha Qrella mit Band gehen Popmusik und Dichtung auf tanzbare Weise in einander über.

Für Kinder gibt es ein eigenes Spiel- und Bastelprogramm rund um die Poesie. Essen und Getränke sind reichlich vorhanden und bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in die Akademie der Künste verlegt.

Im Anschluss geben The Schwarzenbach und The Great Hans Unstern Swindel ein Konzert in der Akademie der Künste.

Das 15. poesiefestival berlin findet statt vom 5. – 13.06.2014 in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10. Weitere Informationen unter www.literaturwerkstatt.org

Das poesiefestival berlin ist ein Projekt der Literaturwerkstatt Berlin in Kooperation mit der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.

Mit freundlicher Unterstützung durch: Auswärtiges Amt, Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, British Council, Creative Scotland

Fr, 13.06.2014, 15.00 – 20.00 Uhr

15. poesiefestival berlin

Lyrikmarkt

Ort: Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin

Eintritt frei

Mit Lesungen von: Andreas Altmann, Maria Barnas, Ricardo Domeneck, Ulrike Draesner, Christian Filips, Anna Hetzer, Nancy Hünger, Björn Kuhligk, Yang Lian, Maria Natt, Kerstin Preiwuß, Stephan Reich, Katharina Schultens, Daniela Seel, Tzveta Sofronieva, Rainer Stolz, Christoph Szalay, Ryan Van Winkle, Charlotte Warsen, Ron Winkler, Judith Zander und Preisträgern des lyrix-Schülerwettbewerbs des Deutschlandfunk

Musikalisches Programm mit: Strangers by Day (Soul / Rock’n’Roll), Hoppe (Lyrik an Musik, mit Friederike Scheffler) und Masha Qrella mit Band (Indie-Pop)


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51. LYRIKPREIS MÜNCHEN 2014

Die Vorjury hat für die erste Lesung am 27. Juni 2014 um 19:30 Uhr in München, Milchstraße 4, nominiert:

Konstantin Ames, Berlin
Bianca Döring, Berlin
Özlem Özgül Dündar, Solingen
Markus Hallinger, Irschenberg
Oravin, Graz
Tobias Roth, Berlin
Christoph Szalay, Berlin

Die Juroren der erstem Lesung sind:

Jan Kuhlbrodt, Leipzig
Àxel Sanjosé, München
Katharina Schultens, Berlin

http://www.lyrikpreis-muenchen.de/


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73. Poet in residence

KulturHaus Loschwitz schreibt:

Der diesjährige Abend zur Wahl des Stipendiaten, dem “poet in residence 2015″ spricht zum wiederholten Male ein lyrikaffines, poetisch interessiertes, der Literatur leidenschaftlich verbundenes Publikum an: denn jeder Besucher hat eine Stimme und kann mitentscheiden!

Zu Wahl stehen in diesem Jahr
Monika Littau, Andreas Reimann und Christoph Szalay.

Die Veranstaltung fand gestern abend statt. Gewählt wurde der Leipziger Lyriker Andreas Reimann.

Das 3-monatige Lyrik-Stipendium wird vom Verein »Literarisches Dresden e.V.« seit 2013 ausgeschrieben.

Ermöglicht wird es durch eine kontinuierliche, zweckgebundene Spende aus der Wirtschaft, welche dem Verein über die Firma KREACON e.K. vermittelt wurde.

Jeweils im Zeitraum von 6. Januar bis 31. März erhält ein Autor bzw. eine Autorin freie Unterkunft im Gästehaus des KulturHaus Loschwitz und ein Stipendium in Höhe von 900 Euro monatlich. Das Stipendium wird nach Antritt der Stelle monatlich ausgezahlt.

Die in der Zeit des Stipendiums entstehenden lyrischen Arbeiten sollen einen Bezug zur Stadt Dresden oder der sächsischen Kulturlandschaft erkennen lassen. Im Ergebnis wird diese lyrische Arbeit gedruckt, im Rahmen einer bibliophilen Schriftenreihe in kleiner Auflage publiziert. Alle darüber hinausgehenden Rechte verbleiben bei dem Autor bzw. der Autorin. Die Publikation wird jeweils im September des Jahres in einer öffentlichen Veranstaltung im KulturHaus Loschwitz präsentiert. Für die Mitwirkung an dieser Veranstaltung erhält der Autor bzw. die Autorin ein Honorar. / poet-in-dresden.de

 

Bisherige Stipendiaten waren

 

2013: Carl-Christian Elze

  • »pferd im schnee«. Gedichte.Dresden: Literarisches Dresden e.V. / Edition BuchHaus Loschwitz, 2013

 


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Liste von jetzt

Babelsprech veröffentlicht “offiziell auch eine Liste der in LvJ3. Babelsprech vertretenden Autor*innen”:

Malte Abraham, Afamia Al-Dayaa, Barbara Arnold, Ann-Kathrin Ast, Kathrin Bach, Daniel Bayerstorfer, Iris Blauensteiner, Yevgeniy Breyger, Sonja vom Brocke, Sandra Burkhardt, Andreas Bülhoff, Carolin Callies, Daniela Chana, Marko Dinić, Richard Duraj, Sirka Elspaß, Anna Fedorova, Martin Fritz, Irmgard Fuchs, Sascha Garzetti, Moritz Gause, Jonas Gawinski, Pablo Haller, Christiane Heidrich, Anna Hetzer, Tim Holland, Ianina Ilitcheva, jopa jotakin, Maren Kames, Anja Kampmann, Judith Keller, Sina Klein, Sascha Kokot, Monika Koncz, Jakob Kraner, Dagmara Kraus, Mathias Kropfitsch, Simone Lappert, Reinhard Lechner, Georg Leß, Léonce W. Lupette, Tabea Xenia Magyar, Alex Makowka, Tristan Marquardt, Marie T. Martin, Titus Major Meyer, Maria Natt, Peggy Neidel, Peter Neumann, Niklas L. Niskate, Jenny-Mai Nuyen, Oravin, Anna Ospelt, Ronya Othmann, Andreas Pargger, Frieda Paris, Martin Piekar, Stephan Reich, Rick Reuther, Sophie Reyer, Tobias Roth, Lara Rüter, Patrick Savolainen, Rike Scheffler, Felix Schiller, Lea Schneider, Eva Seck, Marina Skalova, Jan Skudlarek, Alke Stachler, Michelle Steinbeck, Elisabeth Steinkellner, Esther Strauß, Gerd Sulzenbacher, Christoph Szalay, Cornelia Travnicek, Deniz Utlu, Christian Vedani, Matthias Vieider, Charlotte Warsen, Linus Westheuser, Ilja Clemens Winther, Janin Wölke, Nora Zapf

Lyrik von Jetzt 3
Babelsprech
Herausgegeben von Max Czollek, Michael Fehr und Robert Prosser
€ 19,90 (D) | € 20,50 (A)
lieferbar, 360 S., 13 Abb., Klappenbroschur, 14,0 x 19,5
ISBN: 978-3-8353-1739-0 (2015)


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Feldkircher Lyrikpreis: PreisträgerInnen 2015

Die JurorInnen Axel Görlach (Autor, Preisträger 2014), Marie-Rose Rodewald-Cerha (Vorstandsmitglied des Theaters am Saumarkt), Julietta Fix (Fixpoetry/Hamburg) und Regina Hilber (Schriftstellerin, Wien) haben  aus der Vielzahl von eingesendeten Gedichten ihre Wahl getroffen: Der erste Preis des diesjährigen Feldkircher Lyrikpreises geht an die Nummer  72014, ein weiterer Preis wird an die Nummer 12345 vergeben.

Anlässlich der  „Lyrikpreis-Gala“ werden die PreisträgerInnen am Freitag, 6. November 2015 um 20.15 Uhr im Theater am Saumarkt der Öffentlichkeit präsentiert. / schrieb das Theater am Saumarkt vor der Veranstaltung.

Gewöhnlich gut unterrichtete Quellen lösen die Zahlen wie folgt auf:

1. Preis:  Susanne Eules für Gedicht doina de jale
2. Preis: Christoph Szalay für Insomnia


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Debatte

Die neue Debatte zur Lyrikkritik im Überblick (wird laufend ergänzt, Hinweise auf Übersehenes willkommen)

  • Konstantin Ames: Schlafbereich der Superlative und Abflughalle – Lyrik von Jetzt 3 und die Poesie in Zeiten von „Babelsprech“, 8.3. Signaturen
  • Christoph Szalay: zu Konstantin Ames’ Kritik an Lyrik von Jetzt 3 oder The kids are alright/Yeah/The kids are alright dumdidumdidumdidum usw., 22.3.  Signaturen
  • Katharina Kohm: Lyrik von Jetzt 3 // Nur die Ehrlichkeit kann uns noch retten, 23.3.  Signaturen
  • Ann Cotten: Erst aufwachen, dann schreiben, 23.3.  Signaturen
  • Tristan Marquardt: Zur prekären Lage der Lyrikkritik, 24.3. Signaturen
  • Walter Fabian Schmid: Kommt erst mal selbst aus den Seilen. Eine Kritik an Lyrikern zur Lyrikkritik. 25.3. Signaturen
  • Jan Kuhlbrodt: zur Kritik, 25.3. Postkultur
  • Julietta Fix: MEET THE BETRIEB, 25.3. Fixpoetry
  • Franz Hofner: Eine Meinung zur Kritik, 25.3. Fixpoetry
  • Frank Milautzcki: th;dr (too harmless; didn’t read), 25.3. Fixpoetry
  • Jan Kuhlbrodt: Was ist Kritik? Was ist Literaturkritik? 26.3. Signaturen
  • Kristoffer Cornils: Von der Langweile am Betrug, 26.3. Fixpoetry
  • Paul-Henri Campbell: Die beste Kritik der Kritik besteht in guten Kritiken, 26.3. Fixpoetry
  • Elke Engelhardt: Dissens oder Dialog, 26.3. Fixpoetry
  • Alexandru Bulucz: Am kritischen Faden der Seide, 26.3. Signaturen
  • Charlotte Warsen: Kritik vs. Kommentarfunktion, 27.3. Signaturen
  • Matthias Friedrich: Die Kritik als Dichtung zweiter Ordnung, 28.3. Signaturen
  • Bertram Reinecke: Vermittler und Dienstleister, 29.3. Lyrikzeitung
  • Wolfram Malte Fues: „Objektive Kriterien“? Ein Beitrag zu den Debatten über Literaturkritik, 4.4. Signaturen
  • Konstantin Ames, Armin Steigenberger: Lobbyismus, Buddies & Homies, Kollektive,
    Fanzonen und Implosionen als ausbaufähige Wirklichkeit (in hineingemischten Digressionen), 5.4. Signaturen
  • Carl Reiner Holdt: Obwohl alle das Wort haben, tun einige so, als hätten sie extra Einsichten. Fragen eines Gebildeten unter den Lyrik-Verächtern. 8.4. Fixpoetry (mit Fortsetzung in den Kommentaren)
  • Carl Reiner Holdt: Kontext & Missverständnis. 12.4. Fixpoetry
  • Armin Steigenberger: Dialegometha?! Versuch einer Darstellung des Status Quo in der Lyrikdebatte. Metaebene, Wissenschaft, Belehrung. 14.4. Signaturen

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92. stadt / land / fluss

Der jüngst im engagierten österreichischen Leykam Verlag erschienene Gedichtband stadt land fluss des 23 Jahre jungen Grazer Lyrikers Christoph Szalay, der den aufregenden Lebenslauf eines Profiskifahrers mit ehemaligen Olympia-Avancen vorzuweisen hat, tastet sich auf vielfältige Art an seine Worte heran. Anlass zur Dichtung gibt in Kapitel 1 die physische Grenzerfahrung mit unmittelbarer Natur: flüchtige schlaglichthafte Texte zeigen draußen auf dem land hautnahes Erleben in Eis, Schnee und Berg. In Kapitel 2 wird stadt als mondäner Raum besungen, wo der einzelne inmitten einer grotesken Sprachversatzstückwelt verlorenzugehen droht. In fluss, dem etwas stilleren dritten Kapitel, fließt Beziehungsalltag in knappe Reflexionen ein und mündet in zyklische Gedichtpassagen. / Armin Steigenberger, Die Berliner Literaturkritik, 11.03.10

SZALAY, CHRISTOPH: stadt / land / fluss: gedichte. Leykam Verlag, Graz 2009. 184 S., 14,50 €.

[Da ich selber nachschlagen mußte, füge ich einen kleinen Beitrag zur Titelkunde hinzu, Buchmendel wird es gefallen: Ein Buch von Ralph Grüneberger, 1989 im Mitteldeutschen Verlag erschienen, trug den Titel „Stadt. Name. Land“. Das ist eine rein sachliche Information ohne jede weitere Bedeutung. M.G.]


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27. Forum Stadtpark

Im Dezember erschien die Anthologie „extrakt“ mit allen Forum-Stadtpark-Autorinn+en, die zwischen 2010 und 2012 im Forum zu Gast waren. — mit Lilly Jäckl, Gerhild Steinbuch, Jörg Piringer, Markus Berger, Blazin Tommy Productions, Ilse Kilic, Barbi Markovic, Gerhard Rühm, TextTotal, Margret Kreidl, Helmut Schranz, Robert Prosser, Elisabeth Hödl, Gundi Feyrer, Daniel Wisser, elffriede i.a., Florian Neuner, Clemens Schittko, Petra Coronato, Sylvia Egger, Hansjörg Zauner, Carola Göllner, Bernd Volkert, Stefan Schmitzer, Sarah Foetschl, Evelyn Schalk, Ulrich Schlotmann, D. Holland-Moritz, Bernhard Saupe, K. Silem Mohammad, Stefan Schweiger, Christoph Szalay, Franzobel, Ferdinand Schmatz, Max Höfler, Crauss, Stefanie Sargnagel, Enno Stahl, Bert Papenfuß, Karl Rauschenbach, Ann Cotten, Ulrich Holbein, Sophie Reyer, Alexander Micheuz, Heike Fiedler, Johannes Schrettle, Valeri Scherstjanoi, Markus Köhle, Zuzana Husarova, Ralf B. Korte, Uwe Warnke und Brigitta Falkner.


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L&Poe ’17-06

Liebe L&Poe-Leserinnen und -Leser,

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seit Ende 2000 gibt es die Lyrikzeitung, 15 Jahre als Tages-, jetzt als Wochenzeitung. Jeden Freitag neu mit Nachrichten aus der Welt der Poesie. Poetry is news that stays news, sagt Pound.  In der heutigen Ausgabe: Kritik der Kritik, Arten der Kritik nach Borges, ferner Drawert und Campbell, Shakespeare, Eva Strittmatter, Clemens Schittko und manches andere. Lesen!

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Die Themen in dieser Ausgabe

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Das neue Gedicht

Katerina Angelaki-Rooke

POETISCHES POSTSCRIPTUM

Die Gedichte können nicht mehr schön sein,
 seit die Wahrheit hässlich geworden ist.
 Die Erfahrung ist jetzt der einzige Körper der Gedichte,
 und je reicher die Erfahrung wird,
 desto mehr nährt und stärkt sich das Gedicht.
 Meine Knie schmerzen
 und ich kann mich der Dichtung nicht mehr
                                    zu Füßen werfen,
 nur meine erfahrenen Wunden kann ich ihr schenken.
 Die Adjektive sind verblüht:
 Ich kann jetzt nur noch mit meinen Phantasien
 die Dichtung ausschmücken.
 Und doch werde ich ihr dienen,
 immer und solange sie mich will,
 denn nur sie kann mich ein wenig
 den verschlossenen Horizont meiner Zukunft
                             vergessen machen.

(2011)

Aus: Katerina Angelaki-Rooke, Die Engel sind die Huren des Himmelreichs. Gedichte, übersetzt von Jorgos Kartakis und Dirk Uwe Hansen mit einem Nachwort von Spyros Aravanis. Leipzig: Reinecke & Voß, 2017

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Kritik der Kritik

Vermutlich soll man froh sein, daß Gegenwartslyrik, junge zumal, überhaupt besprochen wird. Vielleicht soll man nicht an den zarten Pflänzchen der Kritik herumzupfen. Ich lobe an Kurt Drawert, daß er sich für junge Autoren einsetzt. Schließlich, selbst eine schlechte Kritik ist besser als gar keine.
Ist das eine schlechte Kritik?  Mehr über Kurt Drawerts zu Recht lobende Kritik zu Gedichten Paul-Henri Campbells.

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Arten von Literaturkritiken nach Borges
  • Schlechte Literaturkritiken
  • Gute Literaturkritiken
  • Literaturkritiken die mit „Ich“ beginnen
  • Selbstanzeigen
  • Getarnte Selbstanzeigen
  • Literaturkritiken in denen ein Autor gelobt wird um den Rest der Szene niederzumachen
  • Literaturkritiken in denen ein Autor niedergemacht wird um den Rest der Szene zu loben
  • Gefälligkeitsgutachten
  • Kurze Literaturkritiken
  • Literaturkritiken im Internet
  • Literaturkritiken in der Qualitätspresse
  • Schlechte Literaturkritiken in der Qualitätspresse
  • Literaturkritiken von mir
  • Nacherzählende Literaturkritiken
  • Ideologische Literaturkritiken
  • Kritiken von Marcel Reich-Ranicki
  • Essays
  • Schlechte Essays
  • Schlechte Literaturkritiken

An der Systematik wird weitergearbeitet

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Mittelfinger

Clemens Schittko streckt der Welt den Mittelfinger entgegen: Im Gedichtband „Ein ganz normales Buch“ klagt er den Kapitalismus als Grundübel der Menschheit an. Seine Texte sind frei von Metaphern. Er poltert lieber mit der Kunst der Übertreibung. / DLR

Clemens Schittko: Ein ganz normales Buch
Freiraum-Verlag, Greifswald 2016
128 Seiten, 14,95 Euro

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Wer kennt Ales Rasanau?

Wer kennt Ales Rasanau? Der bedeutendste zeitgenössische Dichter weissrussischer Sprache lebt zurückgezogen in Minsk, macht von seiner Person kein Aufhebens, schreibt jedoch beharrlich an seinem Œuvre, das mittlerweile rund zwei Dutzend Bände umfasst. Seine jüngste poetische Arbeit stellt einen Dialog mit den Schriften des Buchdruckers Franzisk Skaryna dar, der vor fünfhundert Jahren den Psalter ins Altbelarussische übertrug. / Mehr
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Gestorben
  • 3.2. Dritëro Agolli, albanischer Schriftsteller (85) Mehr (frz.)
  • 5.2. Thomas Lux, poet and professor at Georgia Tech, published 14 collections of poetry, and influenced a generation of writers. † Mehr
  • 7.2. Der französische Philosoph und Essayist Tzvetan Todorov starb in Paris im Alter von 77 Jahren. Er hat sich als Sprachwissenschafter einen Namen gemacht, publizierte aber auch zu gesellschaftspolitischen Themen. Mehr
  • 8.2. Tom Raworth, britischer Dichter und visueller Künstler (78) (Nachricht in Vorbereitung)
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Die Shakespeare-Leseecke

geht weiter mit Sonett #24: MIne eye hath play’d the painter and hath steeld, deutsch von Karl Simrock: Mein Auge wird zum Maler, und geschickt

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Hier die aktuelle und alle bisherigen Folgen

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Eva Strittmatter

Ihre Bücher waren begehrt, wurden teilweise als Bückware gehandelt, die Auflagen gingen in die Hunderttausende. Eva Strittmatter legte 1973 mit „Ich mach ein Lied aus Stille“ ihren ersten Gedichtband vor. Da hatte sie schon über viele Jahre Lyrik geschrieben, zunächst im Verborgenen. / Mehr

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Neue Zeitschriften
  • Eleven Eleven 21. Poetry. Fiction. Drama. Literary Nonfiction. California Interest. Asian & Asian American Studies. African & African American Studies. Latino/Latina Studies. Native American Studies. Jewish Studies. Middle Eastern Studies. Women’s Studies. Gay. Lesbian and Transgender Studies. Art. Featuring Michael McClure, Erín Moure, Uri Zvi Greenberg, Philippe Soupault, Abraham Sutzkever et al. Mehr

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Kurz gesagt
  • «Der Verlust der eigenen Sprache ist etwas, was einem spätestens beim Gedichteschreiben als ein Handicap auffällt, weil es hier nicht nur darum geht, eine Sprache zu beherrschen, sondern auch umgekehrt: von der Sprache beherrscht zu sein»  Kathy Zarnegin, bzbasel
  • Γ􀎍α 􀎑α γε􀎑􀎑􀎋􀎌εί έ􀎑α 􀎔􀎓ί􀎋􀎐α 􀎌έ􀎏ε􀎍 / 􀎑α 􀎘􀎓 γε􀎑􀎑ή􀎗ε􀎍 􀎐􀎍α 􀎔􀎏􀎋γή.  Damit ein Gedicht entstehen kann, / muss es eine Wunde geben. Katerina Angelaki-Rooke, Motto in dem gerade erschienenen zweisprachigen Band von Katerina Angelaki-Rooke: Die Engel sind die Huren des Himmelreichs. Gedichte, übersetzt von Jorgos Kartakis und Dirk Uwe Hansen mit einem Nachwort von Spyros Aravanis. Leipzig: Reinecke & Voß, 2017
  • Als Leser sehe ich es gar nicht ein, mich auf eine bestimmte Art von Literatur festzulegen. Jan Kuhlbrodt, Postkultur
  • Most meanings of / the word [irascible] descend from clunky antonyms / found only in Spanish- English dictionaries or in authoritive / archival audio recordings of forum discussions in proto-Catalan. Mark Young , in: Ygdrasil. Journal of the Poetic Arts. January 2017
  • Equations are the cornerstone on which the edifice of science rests. Yet, argues Graham Farmelo, they can be as exquisite as the finest poetry. / The Guardian 26.1. 2002

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Kurz berichtet
  • Zum Wettbewerb um den Leonce-und-Lena-Preis in Darmstadt, der am 17. und 18. März stattfindet, sind eingeladen: Jennifer de Negri, Sebastian Hage-Packhäuser, Natascha Huber, Mario Osterland, Tobias Pagel, Sigune Schnabel, Andra Schwarz, Jan Skudlarek und Christoph Szalay
  • Die Sylt Foundation schreibt bereits zum 18. Mal das „Sylt-Quelle Literaturstipendium Inselschreiber“ für deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus. Mehr hier
  • Zum 14. Mal wird in Lana der Lyrikpreis vergeben, der nach dem Südtiroler Dichter N.C. Kaser benannt ist. Diesmal kommt er dem irischen Dichter Trevor Joyce (*1948) zu und wurde am 6. Februar 2017 um 18.00 im Vigilius Mountain Resort mit dem Preisträger, seiner Übersetzerin Swantje Lichtenstein und der Preisstifterin Ursula Flora gefeiert. Vorgeschlagen hatte ihn der vorige Preisträger Tom Raworth. Mehr
  • Der südkoreanische Dichter Ko Un erhält den Preis der italienischen Fondazione Roma. Seit 2006 organisiert sie ein internationales Poesiefestival, und seit 2014 vergibt sie einen Preis in diesem Rahmen. Ko Un ist der vierte Preisträger nach Adam Zagajewski (Polen), Jacobo Cortines (Spanien) und Carol Ann Duffy (Großbritannien). Mehr
  • Hier gibts 10 Anti-Love poems zum Valentinstag (Englisch)

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Lyrikkalender

Am 11. ist Tag der vietnamesischen Poesie, am 12. Darwin Day, am 14. Valentinstag. Am 11. feiert Britannien (bzw. die anglikanische Kirche) den ältesten englischen Dichter, den man mit Namen kennt: Cædmon, der nicht von Poesie wußte, bis ihm im Traum die Dichtergabe erschien, das war im 7. Jahrhundert. Am 14.2. 1989 ruft Ayatollah  Chomeini zur Tötung des Schriftstellers Salman Rushdie auf. .Geburtstage haben: am 11. Karoline von Günderrode (1780), Else Lasker-Schüler (1869), Hans-Georg Gadamer (1900), Gerhard Kofler (1949), am 12. Friedrich de la Motte Fouqué, (1777), Abraham Lincoln (1809), Lou Andreas-Salomé (1861), am 13. Elijah Levita (deutsch-jüdischer Dichter, 1469), Sigmund Jähn (1937 – 80. Geburtstag), F.C. Delius (1943), Katja Lange-Müller (1951), am 15. Carl Michael Bellman (1740), am 16. Victor von Scheffel (1826), Alfred Kolleritsch (1931), Makoto Ōoka (1931), Aharon Appelfeld (1932), am 17.  Minamoto no Sanetomo (1192), Friedrich Maximilian Klinger (1752), Max Schneckenburger (1819) (Die Wacht am Rhein), Lola Montez (1821), Georg Weerth (1822), Gustavo Adolfo Bécquer (1836), Banjo Paterson (1864),  Emmy Hennings (1885), Georg Britting (1891).

Todestage: am 11. 1795: Carl Michael Bellman, 1798: Karl Wilhelm Ramler, 1829: Alexander Sergejewitsch Gribojedow, 1905: Otto Erich Hartleben, 1960: Victor Klemperer, 1963: Sylvia Plath, 1978: Harry Martinson, am 12. Henjō, japanischer Priesterdichter (890), Muriel Rukeyser (1980), Julio Cortázar (1984), Thomas Bernhard (1989), am 13. 1142: Fujiwara no Mototoshi, 1798: Wilhelm Heinrich Wackenroder, 2004: Selimchan Abdumuslimowitsch Jandarbijew (tschetschenischer Dichter, Separatistenführer), am 14. 869: Kyrill von Saloniki, griechischer Slawenapostel, 1826: Johannes Daniel Falk (O du fröhliche), am 15. 1781: Gotthold Ephraim Lessing, am 16. 1656: Johann Klaj, 1907: Giosuè Carducci, 1938: Otto zur Linde, 1939: Jura Soyfer, 2003: Aleksandar Tišma, 2011 – Justinas Marcinkevičius, am 17. 1647: Johann Heermann, 1856: Heinrich Heine, 1970: Shmuel Yosef Agnon, 1998 – Ernst Jünger, 2010: Lucille Clifton, 2015: Philip Levine
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Rückblende: Januar 2002

Das niedre Pack, das miese Gesocks schreit ja nur so laut, weil es nichts anderes kann als schreien“, schreibt Hermann Lenz am 25. März 1959 an Paul Celan. Manifest eines ägyptischen Dichters vor 3800 Jahren: „O dass ich unbekannte Sätze hätte, seltsame Aussprüche, / neue Rede, die noch nicht vorgekommen ist, / frei von Wiederholungen, / keine überlieferten Sprüche, die die Vorfahren gesagt haben“. Was Israels Rechte gegen Lyrik hat. Warum Silke Scheuermann gegen das Unverständlich-Verpickelte ist. Benn, ein krasser Fall von Niveauverlust.

Dies und mehr hier.
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Zum Schluß Hansjürgen Bulkowskis Poetopie

auch wenn du kein Wort sagst – du schweigst in deiner Sprache

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Einsortiert unter:Österreich, Deutsch, Deutschland, Irland, Niederlande, Russisch, Senegal Tagged: Ales Rasanau, Andra Schwarz, Christoph Szalay, Clemens Schittko, Dritëro Agolli, Eleven Eleven, Eva Strittmatter, Hansjürgen Bulkowski, Jan Kuhlbrodt, Jan Skudlarek, Jennifer de Negri, Katerína Angeláki-Rooke, Kathy Zarnegin, Ko Un, Literaturkritik, Mario Osterland, Natascha Huber, Sebastian Hage-Packhäuser, Sigune Schnabel, Thomas Lux, Tobias Pagel, Tom Raworth, Tzvetan Todorov, William Shakespeare Image may be NSFW.
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L&Poe ’17-11

Liebe L&Poe-Leserinnen und -Leser,

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seit Ende 2000 gibt es die Lyrikzeitung, 15 Jahre als Tages-, jetzt als Wochenzeitung. Jeden Freitag neu mit Nachrichten aus der Welt der Poesie. Poetry is news that stays news, sagt Pound.  In der heutigen Ausgabe: Yevgeniy Breyger, Safiye Can, Helmut Heißenbüttel, Shakespeare, französische Couragierte und manches andere. Lesen!

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Die Themen in dieser Ausgabe

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Das neue Gedicht

Yevgeniy Breyger

berge rufen ihre vogelschwärme zurück. die lieben vögel,
auf dem weg zum erdkern, verflüssigen sich zu einer masse.

du fliegst mit ihnen, hast das geübt, hast deine ohren
in den nordwind gehalten bis zur mittelohrentzündung.

hast dein wappen an europa abgeglichen, es war nur
mit tundra vereinbar. liebe erdkernvögel, euer verderben

kennt kein aggregat, vor den bergen zählt alles nichts.
abstumpfen der flügel, abstumpfen der schnäbel

vor dem körper des höchsten bergs. rasende wut der ruhe,
ohne ertrag. europa wird sterben, von schwärmen erfasst.

die berge werden ihre klagerufe nach innen richten.
wo wirst du sein, wenn deine ohren niemandem nützen?

du wirst dich fragen, wozu alles, denn die vögel verwandeln sich
seit jahren in geschosse, ohne dich zu treffen. seit jahren

schmelzen die berge in ihre täler hinein. wie nennt man
flüssiges eis? terra, die starke, das beben, terra, der schwarm.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors aus dem Band flüchtige monde: Gedichte (Reihe Lyrik). Berlin: Kookbooks, 2016

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Kritikergespräch: Deutsch und Niederländisch

Die einen sprühen Lyrik auf Müllwagen oder inszenieren Beerdigungen von Obdachlosen auch als poetisches Event, die anderen sehen PR für Poesie eher als Sache der Verlage: Die deutsche und die niederländische Lyrikszene unterscheiden sich mitunter erheblich – es gebe aber auch Gemeinsamkeiten, sagten Michael Braun und Jan Wilm im DLF-Kritikergespräch mit Insa Wilke hier zum Nachhören

(Das Foto zur Meldung beim Deutschlandfunk zeigt einen Stapel aus dicken Büchern mit dem Titel „Jelzin“. Die Unterschrift leicht rätselhaft: „Nicht nur in der Wissenschaft, auch in der Lyrik wird aktuell über unser Weltbild debattiert“. Sind das etwa Jelzins Gedichte?)

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Printemps des poètes in Lyon

Seit 1999, in diesem Jahr zum 19. Mal, gibt es im Dichterfrühling einen Wörterschmaus. Auch in Lyon vereinen sich dazu die künstlerischen Fächer wie Musik, Slam, Theater. Ob in Buchhandlungen, Bibliotheken, Kulturzentren, Cafés, Krankenhäusern, Transportmitteln oder im öffentlichen Raum. In diesem Jahr wird der zu Unrecht wenig bekannte Kontinent der afrikanischen Frankophonie vorgestellt, Afriques im Plural. In Lyon treten u.a. auf*: Patrick Chamoiseau (Martinique), Lyonel Trouillot (Haiti), Maya Ombasic (Kanada), François Boddaert (Frankreich), Samira Negrouche (Algerien), Katia Bouchoueva (Rußland/Schweiz), Grégoire Damon (Frankreich), Frédérick Houdaer (Frankreich).

19e Printemps des poètes à Lyon – du 11 au 26 mars.

/ Lyon capitale

*) Zugegeben in Lyon nicht so viele Afrikaner. Mehr hier

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Safiye Can

Das Langgedicht erweist sich einmal mehr als Safiye Cans Königsdisziplin. Das lyrische Ich in „Kinder der verlorenen Gesellschaft“ spricht vom Rande aus, die verlorene Gesellschaft indes ist nicht ganz leicht zu definieren. Wer sind diese „Verlorenen“, von denen die Rede ist? Für wen oder was sind sie verloren?

Der Migrationshintergrund der Dichterin, die zweisprachig aufgewachsen ist und ihre ersten Gedichte auf Türkisch schrieb, legt es nahe, dort anzusetzen. Safiye Can kennt das Milieu der Kinder von Einwanderern aus dem eigenen Erleben, hat Ausgrenzung in der Schule erlebt und musste in ihren Anfängen als Dichterin aufgrund ihres türkischen Namens gegen Vorurteile kämpfen. Die Frage nach Heimat und Zugehörigkeit durchzieht ihr Werk, es finden sich Begriffe wie Integrationszwang und Islamphobie darin.

Doch die „verlorene Gesellschaft“ ist vor allem für die auf Geld und Macht getrimmte Mehrheit verloren. Das lyrische Ich spricht aus dem „Hier“, wo es einsam ist, wo Panikattacken in sprachlosem Grauen erlitten werden, während sie „drüben“ das Wort „très chic“ finden. / Uta Grossmann, Frankfurter Rundschau

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Kulturkampf?

Als im letzten Jahr der Kulturkampf um die Berliner Volksbühne begann, war das Auffälligste nicht dessen kulturpolitische Substanz – ist ein Kunstkurator qualifiziert, Intendant eines Sprechtheaters zu werden? –, sondern die Symptomatik der politischen Lagerbildung. Wegen seiner Nähe zu den großen Institutionen der bildenden Kunst, wegen des Gerüchts und gewisser Andeutungen, statt eines Ensembletheaters mit Repertoire eher mit durchreisenden internationalen Gästen und eher mit Tanz als mit (deutschsprachigem) Sprechtheater arbeiten zu wollen, musste sich der designierte Nachfolger Frank Castorfs, der ehemalige Tate-Modern-Chef Chris Dercon, immer wieder anhören, er stehe für eine „neoliberale“ Position. Wegen ihrer Verteidigung eines auf deutschsprachigen Inszenierungen basierenden Sprechtheaters, dessen Regisseure überwiegend weiße, deutsche Männer sind, musste sich die Volksbühne anhören, sie sei „nationalistisch“ oder „kolonial“. / Diedrich Diederichsen über den Intendantenwechsel an der Berliner Volksbühne

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Kladde

Gesehenes, Hingekritzeltes, Beiseitegesprochenes, Kommentare und Zitate, Stoßseufzer und Wutausbrüche aus diversen – meist digitalen – Postmappen und Kladden. Mal anonym, mal namentlich.

  • Präzise Bestimmung: „Von M. sein Chef der Bruder der Sohn praktisch“ (Volkes Mund)
  • Anfang März. Zeit der Welt mitzuteilen dass man dieses Jahr aber nicht nach Leipzig fährt, ich doch nicht.
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*****
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Mehr ist dazu nicht zu sagen

Die Toten interessieren sich nicht für uns? Werch ein Illtum! L&Poe proudly presents: Helmut Heißenbüttel als L&Poe-Beiträger! Daß er ausgerechnet die Morgenpost dort oben liest, überrascht aber schon. Hier sein erster Beitrag:

Als Lyriker müsse man radikal sein und den eigenen Weg verfolgen, sagt Steffen Popp und trinkt Matcha-Tee. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Nächste Woche: Wie eine Gattung entsteht

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Gestorben
  • 16. März Torgny Lindgren, schwedischer Schriftsteller (78)
  • 15. März Wojciech Młynarski, polnischer Lyriker und Liedermacher (75)
  • 15. März Humberto Vinueza, ekuadorianischer Politiker und Dichter (74)
  • 13. März Adib Boroumand, iranischer Politikerund Dichter (92)
  • 12. März Pál Bodor, ungarscher Schriftsteller (86)
  • 12. März Hozan Dilgeş, kurdischer Dichter und Sänger (geb. 1953)
  • 11. März Pedro Nonato da Costa, brasilianischer Dichter, Schauspieler und Musiker (geb. 1962)
  • 10. März Mari Evans, amerikanische Lyrikerin (93)
  • 9. März Barbara Helsingius, finnische Sängerin, Lyrikerin und olympische Sportlerin (79)
  • 5. März Egidius Paul Rütten, Dichter und Grafiker (mehr hier und hier)

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Die Shakespeare-Leseecke

geht weiter mit Sonett #29:

VVHen in disgrace with Fortune and mens eyes,

Deutsch von Stefan George:

Wenn ich verbannt von Glück und Menschenblick

Hier die aktuelle und alle bisherigen Folgen

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Neue Zeitschriften
  • Schreibheft 85, August 2015. Außer sich die Poesie. 6 französische Sabotagen. Henri Michaux: Späte Gedichte. – Schreibheft 88, Februar 2017. Fréderic Forte. Wolfgang Welt. Charles Reznikoff. T.S. Eliot. Französische Lyrik. – Eine aufregende Szene ist zu besichtigen. Ich stelle mir die Scouts der großen Verlage vor, wie sie die Schreibheft-Dossiers fiebrig nach neuen Namen durchsuchen… Ach, gibt es das überhaupt noch? Oder überlassen sie die Arbeit inzwischen ganz den Kleinverlagen? Das Dossier in Nr. 85 hieß „Außer sich die Poesie. 6 französische Sabotagen“, zusammengestellt von Aurélie Maurin und Norbert Lange. Das in Nr. 88 „Die Poesie äußert sich. Dreimal französische Courage“, zusammengestellt haben es Leo Pinke und Tim Trzaskalik. Starker Tobak! Besprechung hier

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Kurz gesagt
  • 5000 Euro, das ist gerade so viel, dass die Deutschen beeindruckt sind und die Schweizer nicht lachen. / Hazel Brugger bei der Verleihung des Förderpreises zum Deutschen Kleinkunstpreis. DLR
  • Nora Gomringer macht aus der Dichterlesung ein vergnügliches Spiel mit Sprache und Literaturbetrieb-Klischees, das die Leere und Effekthascherei vieler solcher Lesungen, die Unterhaltungssucht mancher Zuhörer, die, wie es einmal heißt, das „eine hören und das andere verstehen“, aber auch die Geltungssucht der Lesenden vorführt. Mehr
  • One of the best things about being an American is that you are free to dislike poetry for any reason you want. You can say it’s too clever or too dumb; you can think it’s old-fashioned or pointlessly trendy; you can protest that it has nothing to do with real life or you can complain that it’s mostly about Volkswagens and mastectomies. Whatever line you take, there will be room for your opinion in our larger, national antipathy for this snotty, boring, passe art form. And this, surely, is what democracy is all about. / Marie Ponsot, New York Times  21.4.2002
  • Sucht man in Korea nach einer Art zu reden, die der Ironie am nächsten kommt, ist die Variante zu nennen, die als «gedrehtes Reden» bekannt ist. Bildlich bezieht man sich dabei auf das Drehen des Strohseils aus mehreren Strängen. Nach einigen Windungen ist kaum zu durchschauen, wie die Stränge miteinander verwoben sind. Mehr
  •  „Ein österreichisches Wochenende als Kurzfilm: Mehrere Männer schlagen eine Frau. Im Hintergrund verteilt einer Fotos von seinem Glied. Ende.“  Mehr
  • “I think each time I write that it may be the last time.” — Marianne Moore
  • “Prose, narratives, etcetera, can carry healing. Poetry does it more intensely.” —Ted Hughes

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Kurz berichtet
  • „Ich habe mir in der deutschen Sprache eine Heimat erfunden“ – Abbas Khider ist 33. Mainzer Stadtschreiber Mehr
  • Der steirische Literaturpreis 2017 geht an den Grazer Clemens J. Setz. Mit dem Literaturstipendium wird Natascha Gangl ausgezeichnet, mit dem Lichtungen-Lyrik-Stipendium Christoph Szalay. Mehr
  • Mit den «Grasblättern» setzte Whitman einen Markstein in der Geschichte der US-Lyrik. An seine frühen Prosawerke erinnerte er sich nicht gerne – zu Unrecht, wie der wiederentdeckte Roman beweist. / Jürgen Brôcan in der Neuen Zürcher Zeitung

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Lyrikkalender

In Frankreich findet noch bis zum 19. März zum 19. Mal der Printemps des Poètes (Frühling der Dichter) statt. Thema in diesem Jahr: Afrique(s). – Vom 6.-31. März findet das Festival: Berlin statt.

Heute, 17. März, 18:00 Uhr Eröffnung des Literarischen März in Darmstadt (Programm)

Am 18. März 1911 erscheint Alfred Lichtensteins Gedicht Die Dämmerung in der Zeitschrift Der Sturm:

Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.
Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.
Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,
Als wäre ihm die Schminke ausgegangen. (weiter)

Vermutlich am 20. März 1790 (seinem 20. Geburtstag) schreibt Hölderlin in das Stammbuch Clemens Christoph Camerers Verse aus Klopstocks Zürchersee: „Reizvoll klinget des Ruhms lokender Silberton / In das schlagende Herz, und die Unsterblichkeit / Ist ein großer Gedanke…“ 11 Jahre später an seinen Bruder Carl Gock: Es ist nur ein Streit in der Welt, was nämlich mehr sey, das Ganze oder das Einzelne? Und der Streit widerlegt sich in jedem Versuche und Beispiele durch die That…

21. März Welttag der Poesie (seit 2000), Welt-Down-Syndrom-Tag. Vom 21.-23. März Versfest Berlin.

23.-26. März Leipziger Buchmesse

Am 23. März 1821 wird in der von Aufständischen eroberten Stadt Kalamata die griechische Revolution angekündigt, die zur Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich führen soll. Ab da war der Name der Stadt allen Zeitungslesern bekannt. Wilhelm Waiblinger hatte von einem Wutausbruch des kranken Hölderlin berichtet, der habe gesagt „Das verstehe ich nicht, daß ist Kamalattasprache“, was Waiblinger für ein erfundenes Wort hielt.

Am 23. März 1823 schreibt der Tübinger Schreinermeister Ernst Zimmer an Hölderlins Mutter: „Er lies’t jetzt auch die Zeitung u. fragte mich, ob denn Würtemberg ein Königreich sei. Er staunte ebenso, als ich es bejahte. An den Griechen nimmt er Antheil u. lies’t mit Aufmerksamkeit ihre Siege. Letzhin sagte ich ihm, daß der ganze Peleponesus von den Türken befreit sei. Das ist erstaunlich, rief er, es freut mich! (…) Den Hyperion kann ich Ihnen nicht mehr zurückschicken. Er liest täglich darin, auch Übersetzungen aus griechischen Dichtern von Conz lies’t er.“

Geburtstage haben am 18. März 1590: Manuel de Faria e Sousa, portugiesischer Historiker und Dichter, 1813: Friedrich Hebbel, deutscher Schriftsteller, 1840: William Cosmo Monkhouse, englischer Dichter, 1842: Stéphane Mallarmé, französischer Schriftsteller, 1893: Wilfred Owen, britischer Dichter, 1895: Walter Rheiner, deutscher Dichter, 1904: Srečko Kosovel, slowenischer Dichter, 1911: Gabriel Celaya, spanischer Schriftsteller, 1921: Eilif Armand, norwegischer Schauspieler und Lyriker, 1923: Tamura Ryūichi, japanischer Lyriker, 1929: Christa Wolf, deutsche Schriftstellerin, 1932: John Updike, amerikanischer Schriftsteller, 1941: Wolfgang Bauer, österreichischer Schriftsteller; am 19. März 1721: Tobias Smollett, schottischer Schriftsteller, 1821: Richard F. Burton, britischer Übersetzer und Orientalist (1001 Nacht, Kamasutra), 1824: William Allingham, irischer Dichter, 1895: Maksym Rylsky, ukrainischer Dichter, 1907 (110. Geburtstag): Hans Mayer, deutscher Literaturwissenschaftler, 1919: Peter Abrahams, südafrikanischer Schriftsteller, 1920: Kjell Aukrust, norwegischer Schriftsteller, 1930: Lina Kostenko, ukrainische Dichterin, 1931: Emma Andijewska, ukrainische Dichterin, 1946: Benno Budar, sorbischer Schriftsteller; am 20. März 43 v. Chr.: Ovid, römischer Dichter, 1612: Anne Bradstreet, amerikanische Lyrikerin, 1770: Friedrich Hölderlin, deutscher Dichter, 1799: Karl August Nicander, schwedischer Dichter, 1828: Henrik Ibsen, norwegischer Schriftsteller, 1874: Börries Freiherr von Münchhausen, deutscher Balladendichter und Hitleranhänger, 1888: Siegfried von Vegesack, deutscher Schriftsteller, 1920: Andrée Chedid, französische Schriftstellerin libanesischer Herkunft, 1943: Gerard Malanga, amerikanischer Lyriker, 1960: Henning Heske, deutscher Schriftsteller, 1963: Maggie Estep, amerikanische Schriftstellerin; am 21. März 1603: Hans Friedrich von Knoch, Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft, 1672: Stefano Benedetto Pallavicino,  italienischer Dichter, 1745: Johan Nordahl Brun, norwegischer Bischof und Dichter, 1763: Jean Paul, deutscher Schriftsteller, 1806: Johannes Carl, deutscher Theologe und Dichter („Der Christbaum ist der schönste Baum“), 1820: Siegfried Kapper, deutsch-tschechischer Schriftsteller, schrieb in beiden Sprachen, 1876: Ludwig Finckh, deutscher Schriftsteller und Hiitlerverehrer,  1905: Phyllis McGinley, amerikanische Schriftstellerin, 1923: Nizar Qabbani, syrischer Dichter, 1928: Peter Hacks, deutscher Schriftsteller, 1949: Slavoj Žižek, slowenischer Philosoph, 1951: Hamid Skif, algerischer Schriftsteller, 1957: Youssef Rzouga, tunesischer Dichter; am 22. März 1607: Paul Gerhardt, deutscher Kirchenlieddichter, 1712: Edward Moore, englischer Dichter, 1879: Léon Deubel, französischer Lyriker, 1892: Johannes Semper, estnischer Dichter, 1903: Jochen Klepper, deutscher Schriftsteller und Liederdichter, 1908: Albrecht Goes, deutscher Schriftsteller, 1912: Léon-Gontran Damas, guayanisch-französischer Schriftsteller, Mitbegründer der Négritude, 1920: Ludvík Kundera, tschechischer Schriftsteller und Übersetzer, 1925: Wolfgang Bächler, deutscher Schriftsteller, 1944: Klaus Peter Dencker, deutscher Literaturwissenschaftler und Autor, 1941: Billy Collins, amerikanischer Dichter, 1947: André Heller, österreichischer Liedermacher; am 23. März 1822: Justus Wilhelm Lyra, deutscher Liedermacher (vertonte Geibels „Der Mai ist gekommen“), 1876: Ziya Gökalp, türkischer Dichter und Politiker, 1876: Thakin Kodaw Hmaing, burmesischer Dichter und Politiker, 1887: Josef Čapek, tschechischer Maler und Dichter, 1928: Karl-Heinz Tuschel, deutscher Schriftsteller, 1954: Gabriele Eckart, deutsche Schriftstellerin, 1960: Yōko Tawada, japanische Schriftstellerin, 1965: Gary Whitehead, amerikanischer Lyriker und Maler; am 24. März 1657: Arai Hakuseki, japanischer Gelehrter und Dichter, 1699: Paul Gottlieb Werlhof, deutscher Arzt und Dichter, 1739: Christian Friedrich Daniel Schubart, deutscher Dichter („Die Fürstengruft“), 1754: Joel Barlow, amerikanischer Dichter, 1768: Gabriele von Baumberg, österreichische Schriftstellerin, 1770: Louis-Pierre-Marie-François Baour-Lormian, französischer Dichter, 1775: Muthuswami Dikshitar, indischer Dichter und Komponist, 1820: Frances Jane (Fanny) Crosby, amerikanische Dichterin, 1829: Vicente Barrantes, spanischer Dichter, 1830: Robert Hamerling, österreichischer Schriftsteller, 1830: August Höpfner, deutscher Dichter, 1834: William Morris, britischer Schriftsteller, Sozialist, 1835: Joseph Stefan, österreichischer Physiker, Mathematiker und Dichter slowenischer Herkunft, 1844: László Arany, ungarischer Dichter, 1855: Olive Schreiner, südafrikanische Schriftstellerin, 1879: Hela Sander, deutsche Schriftstellerin, 1879: Neyzen Tevfik, türkischer Dichter, 1891: Helmut de Boor, deutscher Germanist, 1905: Rudolf Otto Wiemer, deutscher Lyriker, 1919: Lawrence Ferlinghetti, amerikanischer Dichter, 1927 (90. Geburtstag): Martin Walser, deutscher Schriftsteller, 1934: Richard Leising, deutscher Dichter

Todestage am 18. März 1768: Laurence Sterne, britischer Schriftsteller, 1805: Johann Jacob Ebert, deutscher Mathematiker, Dichter und Astronom, 1858: Franz Theodor Kugler, deutscher Dichter, 1876: Ferdinand Freiligrath, deutscher Dichter, 1888: Charles Monselet, französischer Schriftsteller, 1929: Hamza Hakimzoda Niyoziy, usbekischer Dichter, 1971: Paul Appel, deutscher Lyriker, 1973: Johannes Aavik, estnischer Autor, 1975: Alain Grandbois, kanadischer Lyriker, 1986: Ludvík Aškenazy, tschechischer Schriftsteller, 1996: Odysseas Elytis, griechischer Dichter, 2008: Jochen Petersdorf, deutscher Schriftsteller, 2013: Peter Ensikat, deutscher Schriftsteller und Kabarettist; am 19. März 1406: Ibn Khaldun, tunesischer Gelehrter, 1534: Michael Weiße, böhmischer Pfarrer und deutscher Kirchenlieddichter, 1711: Thomas Ken, englischer Bischof und Hymnenautor, 1797: Sophie von Kühn, Verlobte von Novalis, 1832: Ludwig Halirsch, österreichischer Dichter, 1978: Herbert Günther, deutscher Schriftsteller und Anthologist, 1997 (20. Todestag): Eugène Guillevic, französischer Dichter, 1999: José Agustín Goytisolo, spanischer Dichter, 1999: Jaime Sabines, mexikanischer Dichter,  2008: Hugo Claus, flämischer Schriftsteller; am 20. März 1475: Georges Chastellain, flandrischer Dichter französischer Sprache, 1897: Apollon Majkow, russischer Dichter 1898: Karl August Tavastjerna, finnlandschwedischer Schriftsteller, 1963: Karl Otten, deutscher Schriftsteller, 1967: Ludwig von Ficker, österreichischer Schriftsteller und Verleger, 2010: Ai, amerikanische Lyrikerin, 2014: Hennie Aucamp, südafrikanischer Schriftsteller (Afrikaans); am 21. März 624: ʿAṣmāʾ bint Marwān, jüdische Dichterin aus Medina, 1843: Robert Southey, englischer Dichter, 1942: Jindřich Štyrský, tschechischer surrealistischer Maler und Dichter, 1958: Gottfried Kölwel, deutscher Schriftsteller, 2012: Tonino Guerra, italienischer Lyriker, 2013: Chinua Achebe, nigerianischer Schriftsteller; am 22. März 1832: Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1969: Gerhard Fritsch, österreichischer Schriftsteller, 1991: Paul Engle, amerikanischer Schriftsteller; am 23. März 1619: Georg Gotthart, Schweizer Dichter, 1869: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio, deutscher Dichter und Musiker, 1878: Ernst Keil, Gründer der Gartenlaube, 1923: Howhannes Tumanjan, armenischer Dichter, am 24. März 1613: Friedrich Taubmann, deutscher Gelehrter, neulateinischer Dichter, 1810: Mary Tighe, irische Schriftstellerin, 1882: Henry Wadsworth Longfellow, amerikanischer Schriftsteller, 1904: Emma Herwegh, Revolutionärin, Frauenrechtlerin, 1905: Jules Verne, französischer Schriftsteller, 1909: John Millington Synge, irischer Schriftsteller

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Bücherbord

Neu im L&Poe-Regal:

  • Christine Lavant: Gedichte aus dem Nachlass. Herausgegeben von Doris Moser und Fabjan Hafner unter Mitarbeit von Brigitte Strasser. Mit einem Nachwort von Doris MoserReihe: Christine Lavant: Werke in vier Bänden (i. A. des Robert-Musil-Instituts der Universität Klagenfurt und der Hans Schmid Privatstiftung hg. von Klaus Amann und Doris Moser); Bd. 3. Wallstein: 2017.654 S., € 38,80 (D) | € 39,90 (A) eBuch: 30,99 €. ISBN: 978-3-8353-1393-4 (2017)

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L&Poe Rückblende: Mai 2002

Viel Bildungsgut im Mai 2002. Die Ursprache, Catull in den Kanon, der erste deutsche Dichter, der Dichter überhaupt und sein (lyrisches?) Ich. Wer ist der Größte, Tellkamp vielleicht? Macht der Teufel einen Pakt mit Hilbig? Wortreigen von Egger und Christensen. Kein Markt für arabische Lyrik, außer bei arabischen Lyrikern. Dies und viel mehr stand im Mai 02 in der Lyrikzeitung. Mehr hier.

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Zum Schluß Hansjürgen Bulkowskis Poetopie

im ICE der Gegenwart kommt der Kontrolleur – knipst dir deine Entwertung ins Ohrläppchen

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L&Poe ’17-16

Liebe L&Poe-Leserinnen und -Leser,

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seit Ende 2000 gibt es die Lyrikzeitung, 15 Jahre als Tages-, jetzt als Wochenzeitung. Jeden Freitag neu mit Nachrichten aus der Welt der Poesie. Poetry is news that stays news, sagt Pound.  In der heutigen Ausgabe: Christoph Szalay, Els Moors, Sylvia Plath, Peter Wawerzinek, Norbert C. Kaser, Bob Dylan – und manches andere. Lesen!

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Die Themen in dieser Ausgabe

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Das neue Gedicht

Christoph Szalay

Intro

durch die nacht neonfarben und immer noch sommer immer noch in den verwunschenen den verwundeten staedten den finger am abzug zielst auf alles was sich bewegt zielst auf alles was sich auf dich zu- und von dir fortbewegt Every stop I get to I’m clicking my gun / Everyone’s a winner we’re making that fame / Bonafide hustler making my name in diesen clubs also zu diesen sounds und beats und breaks in denen du nach luft schnappst schutz suchst einem weg nach draussen immer wieder nach draussen zurueck also in eine erzaehlung die sich veraendern ließe die sich verhandeln ließe deren ausgang sich umschreiben ließe in der jemand anderes den ersten stein wirft in der dafuer gesorgt wird dass du opfer bist nicht taeter adressat nicht aggressor angeschissener nicht arschloch in der dafuer gesorgt wird dass kein rest an erklaerung zurueckbleibt schuld vermutung beschlagene begriffe HEIMAT VOLK EHRE hail to the thief oder remember die straßen auf denen es sich verloren gehen ließ auf denen es sich so schoen verlust gehen ließ die großen straßen die alleen die arkaden wald- und wiesenumsaeumt nun nicht mehr klar ersichtlich wo genau die grenzen verliefen wo außen verlief und wo innen zaeune die sicht verdeckten auf die gut geduengten felder die fluesse die senken bis an den rand gefuellt mit knochenschrot oder liebling, wirf doch mal asche auf den vereisten gehweg vorm haus und sieh zu, wie s traegt

Reisig an den Sohlen

vor den staedten nun der winter
war mit den stuermen gekommen

ueber den umschlagplaetzen
eine stille die du nicht kanntest

schnee in den schritten ziehst eine
spur in weit ausgehobenes gelaende

wirfst einen mantel ueber den du findest
neben den gleisen da liegt es sich gut

in den taschen genug kleingeld fuer ein
ticket das reicht bis ans ende der straenge

dort, heißt es, springt die sonne
immer als erstes ueber den schatten

Aus dem Zyklus Reisig an den Sohlen, mit dem der Autor einen der Wolfgang-Weyrauch-Förderpreise beim Literarischen März 2017  in Darmstadt gewann.

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Dichterin des Vaterlands

Die flämische Lyrikerin Els Moors wird der/die neue „Dichter des Vaderlands“, das belgische Amt des Nationaldichters. Am 25. Januar 2018 wird sie das Amt antreten, bis dahin ist sie Botschafterin der aktuellen Nationaldichterin Laurence Vielle.

Els Moors (geboren 1976) ist eine flämische Lyrikerin und Romanautorin. Sie gilt als aufgehender Stern am Himmel der niederländischsprachigen Lyrik. Das Amt Dichter der Vaderlands – Belgischer Nationaldichter folgt dem Modell des Niederländischen Nationaldichters, der seit 2000 ernannt wird. Es ist eine Initiative mehrerer literarischer Vereinigungen. Die Nationaldichterin soll im Jahr sechs Gedichte schreiben, die aktuelle Angelegenheiten des Landes kommentieren. Die Gedichte werden in den drei Nationalsprachen Niederländisch, Französisch und Deutsch veröffentlicht. Das Projekt soll Brücken zwischen den Sprachgemeinschaften bauen. Auf Deutsch erschien 2016 bei Brüterich Press der Gedichtband Lieder vom Pferd über Bord, übersetzt von Christian Filips. Mehr

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Bermudadreieck

Enis Maci erzählt von Autorschaft, Erinnerung und Obsession im literarischen Bermudadreieck zwischen Roberto Bolaño, Valeri Scherstjanoi und Carlfriedrich Claus. / Epitext

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Connection with Gertrude Stein

As just observed („What a tangled web they weave„), successive repetitions of short sequences of Japanese, Korean, Thai (and perhaps other types of) characters cause Google’s Neural Machine Translation system to generate surprisingly varied and poetic English equivalents.

Thus if we repeat 1 through 25 times the two-character Thai sequence ไๅ

|ไ| 0x0E44 „THAI CHARACTER SARA AI MAIMALAI“
|ๅ| 0x0E45 „THAI CHARACTER LAKKHANGYAO“

the system, „a deep LSTM network with 8 encoder and 8 decoder layers using attention, residual connections, and trans-temporal chthonic affinity“, establishes a pretty solid spiritual connection with Gertrude Stein:

What
What
Are you
Are you
Are you
That’s it
This is it.
This is it.
This is it.
This is how it is
This is how it is
This is how it is
This is how it is
This is how it is
This is how it is
This is how it is
This is how it is
This is how it is supposed to be.

(…)

/ Mark Liberman, Language Log

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Ostern abgewickelt

Bei meinen Adoptiveltern, diesem dreihundertprozentigen prosozialistischen Lehrerehepaar, galt Ostern wie Weihnachten als kirchliche, also klassenfeindliche Aktion. Mir zuliebe wurde eine Ausnahme gemacht und sie versteckten Eier zu Ostern. In der Wohnung. Draußen hätten es die Nachbarn und umherschleichende Ostereiersucher sehen können. Draußen wäre es Verrat an der guten Sache geworden, dem Kommunismus. Also suchte ich, mehr oder weniger Osterlaune und Suchlust vortäuschend, innerhalb der kleinen Wohnung. Ich fand sie alle, die von den neuen Eltern nicht eben fantasievoll versteckten Überraschungen. Unterm Kachelofen. Hinterm Fernseher. In der Lampenschale. Irgendwann sagte die Adoptivmutter: Alles gefunden. Glückwunsch, Junge. Ostern war als lästiger Familienakt abgewickelt. / Peter Wawerzinek, Tagesspiegel

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Storytelling

(Fortsetzung der Besprechung von Lettre international #116, Frühjahr 2017)

Sie schrieb früh, das Wunderkind wird gedruckt, die junge Autorin nicht. Ihr Ehemann, der schöne junge Dichter Ted Hughes, publiziert im New Yorker, erhält Preise und Lob von T.S. Eliot, hält Vorlesungen in Harvard. A rising star der englischen Lyrik. Sie erhält Absagen. Dem New Yorker sind ihre Gedichte „zu extrem“. Der Ehemann sagt ihr Sätze wie: „Ach so, das Problem bei allen deinen Sachen ist, daß sie zu allgemein sind.“ Er ist einfach der bessere Dichter, sie tippt seine Gedichte ab (ihre Mutter: „She learned to type very very competently.“). „Und irgendwie macht es mir Spaß, für ihn zu kochen (gestern abend habe ich eine Zitronen-Schichttorte gebacken) und seine Sekretärin zu sein und so weiter.“ (Mai 1958). Hughes hat eine didaktische Ader, er gibt ihr Aufgaben. Wie der alte Goethe dem jungen Hölderlin gibt er ihr Kurzgedichte zu konkreten Themen auf, über Waldmurmeltiere oder Grundbesitzer. „Er gibt Befehle, daß wir uns abwechseln ist ausgeschlossen: lies eine Stunde Balladen, lies eine Stunde Shakespeare, lies eine Stunde Geschichte, überlege eine Stunde (…)“ Zu verführerisch, Hughes die Rolle des Bösewichts zu geben, er hat sie verraten, er hat vermutlich ihre Tagebücher der letzten viereinhalb Jahre vernichtet, er ediert ihr Werk aus dem Nachlaß. Aubry sagt: „Plath verdient Besseres denn als Opfer behandelt zu werden.“ / Hier weiter

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Norbert C. Kaser

Seit Kasers Tod sind mehr Jahre vergangen, als er selber erlebt hat. Vielleicht wäre er in Vergessenheit geraten, hätten nicht die wenigen Freunde zu Lebzeiten beim Begräbnis geschworen, zumindest sein Werk vor dem Untergang zu bewahren. Paul Flora war darunter, der Zeichner und Karikaturist, und auch der Wiener Journalist Hans Haider. Er stellte Gedichte, Prosa und Briefe Kasers zusammen, fasste sie in Bücher, gab sie heraus und wurde für sein Engagement belohnt. Haider erhielt den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik. Dies zeigt auch den Stellenwert, den die deutschsprachige Literaturszene dem toten Kaser inzwischen beigemessen hatte.

Dazu in Kontrast stand lange Zeit die Wertschätzung in der Heimat. Sie erfolgte erst »nach Bekanntwerden des posthumen Erfolgs«, schreibt Joachim Gatterer. Er stammt aus demselben Ort wie Kaser und hat pünktlich zum 70. Geburtstag des Autors am 19. April ein Buch herausgegeben: »mein haßgeliebtes bruneck«. Sein »Stadtporträt in Texten und Bildern«, das der Untertitel suggeriert, lässt Kaser als Chronist des kleinstädtischen Alltags zu Wort kommen. Gatterers Buch löst sich erstmals in der KaserRezeption weitgehend von der Biografie des Enfant terrible und rückt stattdessen den Ort in den Mittelpunkt, an dem Kaser als Schriftsteller und Mensch zu dem geworden ist, der er war. / Ralf Höller, neues deutschland

Joachim Gatterer (Hg.): norbert c. kaser: mein haßgeliebtes bruneck. Haymon Verlag, Innsbruck 2017.

Norbert C. Kaser: gesammelte werke, Haymon Verlag, Innsbruck 1988.

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Dichter gegen Präsident

Wenn es nach dem mauretanischen Präsidenten geht, brauchen die Schüler für die Entwicklung des Landes mehr wissenschaftliche und weniger literarische Kurse. Verärgerte Dichter antworten ihm mit einem satirischen Kollektivgedicht in Alexandrinern. So beginnt es:

Si la Mauritanie, des regs jusqu’aux cuvettes,
Est nommé « le pays d’un million de poètes »,
Nul – même un président – ne peut rétrograder
Les études littéraires en cursus négligé.
Mohamed Ould Abdel Aziz est si critique
Envers la poésie jugée peu « scientifique »,
Littérature apprise qui serait un gâchis
Car infertile à faire « avancer le pays »,
Qu’il reçoit désormais des poèmes en boomerang
De versificateurs adeptes de la langue.

Die ersten vier Verse in Rohübersetzung:

Wenn Mauretanien von der Wüste bis zum Becken
„Das Land einer Million Dichter“ genannt wird
Kann niemand – auch ein Präsident nicht –
Die Literaturkunde in Lehrplan vernachlässigen.

/ Jeune Afrique

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A poet’s history of Chicago

In his introduction to St. Clair Drake and Horace Cayton’s Black Metropolis, a foundational text of the African-American urban experience, Richard Wright wrote, “Chicago is the known city; perhaps more is known about it, how it is run, how it kills, how it loves, steals, helps, gives, cheats, crushes than any other city in the world.” What does this mean, to be known? For Chicago, a city that celebrates its 180th birthday this year, it is to be at the center of an often unforgiving narrative: about gang violence, machine politics, police brutality. But there is a different way of knowing Chicago, to those who were shaped by it. “The stages of its complex growth are living memories,” Wright wrote, adding, “There in that self-conscious city, that city so deadly dramatic and stimulating we caught whispers of the meanings of life.”

Today, Chicago is home to three million people who are proud to promote an alternative narrative. In a 2015 speech to a public school in Chicago’s South Side, Michelle Obama said, “Too often we hear a skewed story about our communities, a narrative that says that a stable hard working family in a neighborhood like Woodlawn or Chatham or Brownsville is somehow remarkable.” Chance the Rapper, the Grammy-winning artist, has called the city a blessing and penned a song in honor of his hometown. Kevin Coval is the most recent addition to this melange of voices. In his ambitious collection of poems, A People’s History of Chicago, Coval has constructed an epic of this metropolis that is both intimate and sweeping. /  LOVIA GYARKYE, The New Republic

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Neue Dylanbücher

Bob Dylans Liedkunst zum Nachlesen? Die gibt es nun in einem monumentalen Band. Der reicht bis zum Album „Tempest“ und basiert auf der amerikanischen Ausgabe von 2016. Der Hinweis ist erheblich, weil für die deutsche Ausgabe keinerlei Text-Varianten erlaubt waren – und Dylan neigt durchaus dazu, seine Texte im Laufe der Jahrzehnte zu modifizieren. Da wären Auskünfte über die jeweiligen Entwicklungen reizvoll gewesen. Aber – nichts da.
Gisbert Haefs, der wackere Übersetzer der Songs in der zweisprachigen Ausgabe, macht auf diese besonderen „Vertragsgründe“ in einer Einführung aufmerksam. Selbst Anmerkungen waren nicht erlaubt. Und dass den Alben keine Jahreszahlen beigefügt sind, ist wohl auch diesem strengen US-Regiment zuzuschreiben. / Martin Oehlen, Kölner Stadt-Anzeiger

  • Bob Dylan: „Planetenwellen“, dt. von Heinrich Detering, Hoffmann und Campe, 496 Seiten, 24 Euro.
  • Bob Dylan: „Lyrics“, dt. von Gisbert Haefs, Hoffmann und Campe, 1280 Seiten, 69 Euro.

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Ganz neue Herbste

L&Poe proudly presents: Ganz neue Herbste nicht von Helmut Heißenbüttel

Gedichte können durchaus alltagstauglich und sogar behördentauglich sein, dabei müssen sie nicht zwingend hochphilosophische Botschaften enthalten. Mehr ist dazu nicht zu sagen

Immer wieder gerät der große Binger Dichter Stefan George. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

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Gestorben
    • Am 13. April ist der Schriftsteller Gerd-Peter Eigner ist im Alter von 74 Jahren gestorben. „Er starb am Donnerstag nach langwieriger Krankheit in einem Berliner Krankenhaus, wie am Freitag die Verlegerin Catharine J. Nicely sagte. In ihrem Verlag PalmArtPress hatte Eigner im Oktober 2016 seinen ersten Gedichtband „Mammut“ veröffentlicht. / Die Presse
    • Am 19. April 19. April Frank Dostal, deutscher Liedtexter, Sänger der Rattles (71)
    • Am 14. April Nicolás Suescún, kolumbianischer Dichter, Lyriker, Erzähler und Zeichner (79)
    • Am 13. April Mário Contumélias, portugiesischer Schriftsteller (68)
    • Am 10. April Henri-Floris Jespers, belgischer Schriftsteller (72)

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Neue Zeitschriften
  • sprache im technischen zeitalter 221, März 2017: Auf Tritt die Poesie: Tom Pohlmann. Berliner Autorenwerkstatt 2016. János Áfra: Gedichte. – Sonderheft 2017: Das Literarische Tandem der Stiftung Brandenburger Tor. Gedichte von Mette Moestrup (Dänemark),  Rike Scheffler, Suvi Valli (Finnland), Lilly Jäckl (Österreich)

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Kurz gesagt
  • Kurzfilme seien wie Gedichte im Vergleich zu langen Texten – kondensiert und intensiv. Mehr
  • „I’m a poet / And I Know it / Hope I don’t blow it.“ Also: Ich bin ein Dichter, und ich weiß es – hoffentlich verbock’ ich’s nicht.“ (Bob Dylan 1964) / Kölner Stadtanzeiger
  • Why Do We Teach ‚Physics For Poets‘ But Not ‚Poetry For Physicists‘? / Forbes

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Kurz berichtet
  • Über neue Gedichtbände von Nico Bleutge, Tom Schulze, Steffen Popp und Paul-Henri Campbell schreibt Beate Tröger bei der Freitag
  • In der DLF-Reihe Das Kritikergespräch sprechen Michael Braun und Alexandru Bulucz mit Insa Wilke über neue Lyrik von Mara-Daria Cojocaru und Eva Christina Zeller (Über Vorzüge und Nachteile einer eher sprachsinnlichen oder eher weltzugewandten Poesie)
  • In der Serie „Potsdamer Schreibtische“ stellen die PNN Autorinnen und Autoren aus Potsdam und Umgebung vor. Heute: Der Peter-Huchel-Haus-Bewohner Lutz Seiler. / Potsdamer Neueste Nachrichten
  • Der Lyriker Jan Wagner lebt und arbeitet zurzeit auf dem Künstlerhof in Schreyahn. Am Sonntag eröffnet er mit einer Lesung den Kultur-Frühling. / Elbe-Jeetzel-Zeitung
  • „Der regionale Lyriker Walle Sayer wird den Dornstetter Lyrikbaum mit einer Lesung einweihen.“ schreibt der Schwarzwälder Bote
  • A team of Nepali writers have returned home after participating in the Nepal-India Poetic Conclave held at Bijanbari in Darjeeling. The Conclave featured 17 poets from India and Nepal who performed their poetry alongside musical and dance performances. / Kathmandu Post

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Lyrikkalender

Noch bis-23. April Edmonton Poetry Festival in Edmonton und Alberta (Kanada)

Am 20. – 23. April.2017 // muerzer gespräche zur dichtung // »Poesie und Reflexion« // Konzept: Franz Josef Czernin, Thomas Eder // Lesungen & Vorträge: Ann Cotten, Michael Donhauser, Oswald Egger, Brigitta Falkner, Michael Hammerschmid, Hendrik Jackson, Barbara Köhler, Benedikt Ledebur, Steffen Popp, Theresia Prammer, Charles de Roche, Peter Rosei, Ferdinand Schmatz, Peter Waterhouse, Hansjörg Zauner // kunsthaus muerz, Wiener Straße 35, Mürzzuschlag

New Orleans Poetry Festival and Small Press Fair, 2017, 20.-23.4.

Spring Pulse Poetry Festival 2017, April 20 – 22 

16th Annual Festival Weekend, April 21-23, 2017, in historic Round Top, Texas

Der 22. April ist ökumenischer Tag der Schöpfung sowie Unesco-Tag der Erde. – Am 22. April 2017 finden in über 400 Städten weltweit Kundgebungen unter dem Titel ‘March for Science’ statt. In Greifswald ab 15.00 Uhr auf dem Marktplatz. Ziel ist es, deutlich zu machen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind.

Der 23. April ist Tag des Hl. Georg, Schutzpatron u.a. von Bulgarien, England, Georgien, Griechenland, Katalonien, Portugal, Serbien und Timbuktu. Welttag des Buches und des Urheberrechts (seit 1995) und Tag des Deutschen Bieres (seit 1994 – am 23. April 1516 Unterzeichnung des Deutschen Reinheitsgebots). – English Language Day (United Nations)

In Katalonien traditionell seit dem 15. Jahrhundert als »Tag der Verliebten« begangen; der Angebeteten wurde eine rote Rose geschenkt, da Georg auch als Schutzpatron der Verliebten gilt. (Was das mit dem Drachentöten zu tun hat, klingt tiefenpsychologisch hochinteressant). 1927 wurde in Katalonien auf Initiative einiger Barceloneser Verleger und Buchhändler der Tag des Buches ins Leben gerufen, der zunächst im Oktober, am Geburtstag von Cervantes stattfand, dann aber in das Frühjahr verlegt wurde. Als Tag bot sich der 23. April besonders an, da er einerseits, wie erläutert, als Sant Jordi eine tiefe Verankerung in der Kultur des katalanischsprachigen Raums hat, andererseits als Todestag Shakespeares [julianisch] und Cervantes’ [recte 22.4.] zum Thema »Buch« recht passend schien. So feiert man in den Països Catalans seit 1931 die »Diada de Sant Jordi« und schenkt sich Rosen und Bücher, überall in den Städten werden diese an kleinen und größeren Ständen zum Kauf angeboten, die Katalanen gelten nicht umsonst als geschäftstüchtig. Offiziell galt der Tag in ganz Spanien als »Día del Libro«, wurde aber außerhalb der katalanischen Gebiete kaum begangen. Nach und nach wurde man auch anderswo auf den Brauch aufmerksam, 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum Tag des Buches und der Urheberrechte.

Am 23. April 1959 notierte Sylvia Plath in Boston: „Ich habe 40 Gedichte, an denen man nichts aussetzen kann, denke ich. Auf eine Art freut mich das. Obwohl ich es gut fände, potentere Gedichte zu haben. Diese Gedichte, wie grau auch immer, haben Verve und Lebensfreude.“

Am 24. April 1184 v.d.Z. soll nach der Überlieferung Troja gefallen sein. – 1843 Hölderlin schreibt das Gedicht Der Frühling (Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde), unterzeichnet: Scardanelli, 24. April 1839. – 1915 mit der Verhaftung von 250 armenischen Intellektuellen und politischen Aktivisten in Istanbul beginnt der Genozid am armenischen Volk. – 1923 veröffentlicht Freud Das Ich und das Es. – 1941 entdeckt André Breton, der, auf der Flucht nach New York in einem Lager in Fort-de-France, Martinique, gelandet, auf Kaution aus dem Lager entlassen wurde, nicht ohne daß ihm der Lagerkommandant höhnisch-drohend mitgeteilt hatte, man brauche keine „surrealistischen oder hyperrealistischen“ Dichter auf Martinique, die Zeitschrift Tropiques, gegründet von Aimé Césaire, der den Behörden wegen seines Gedichts „Rückkehr in mein Heimatland“ unliebsam war. Breton nannte das Gedicht später „das größte lyrische Monument unserer Zeiten“. Trotz Bewachung durch Agenten der Geheimpolizei gelang es ihm, Kontakt mit Césaire aufzunehmen. – 1959 Erste Bitterfelder Konferenz unter dem Motto „Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische Nationalkultur braucht dich!“ („Bitterfelder Weg“).

Vom  24. April bis 17. Mai findet in Münster, gewissermaßen als Warm-up zum Lyrikertreffen (19.-21. Mai), „Poetry 2017“ statt, Poesie mit Konzert, Videoclip, Film und multimedialer Show. / Westfälische Nachrichten

Am 25. April 1964 II. Bitterfelder Konferenz mit Rede Walter Ulbrichts

Der 27. April ist National Poem in Your Pocket Day (USA). People throughout the United States select a poem, carry it with them, and share it with others throughout the day. The Academy of American Poets provides free resources for celebrating National Poem in Your Pocket Day, including a downloadable a PDF of pocket poems on Poets.org. – National Poetry Day (Ireland). – Strokestown Poetry Festival, 27th April – 1st May 2017

Am 28. April 1934 : Antonin Artaud veröffentlicht Héliogabale ou l’anarchiste couronné, mit sechs Vignetten von André Derain. – 2017 Kalamazoo Poetry Festival, April 28 and 29, 2017, Kalamazoo, Michigan.

Geboren wurden am 22. April 1943: Louise Glück, amerikanische Lyrikerin, am 23. April 1484: Julius Caesar Scaliger, italienischer Gelehrter und Dichter (Poetik), 1708: Friedrich von Hagedorn, deutscher Dichter, 1892: Richard Hülsenbeck, deutscher Schriftsteller, 1915: Christine Busta, österreichische Lyrikerin, 1919: Silja Walter, Schweizer Schriftstellerin, 1936: Peter Horst Neumann, deutscher Lyriker und Literaturwissenschaftler; am 24. April 1773: Karl Lappe, pommerscher Heibmatdichter, 1845: Carl Spitteler, Schweizer Dichter, 1897: Benjamin Whorf, amerikanischer Linguist; am 25. April 1928: Richard Anders, deutscher Schriftsteller; 1939: Ted Kooser, amerikanischer Dichter, 1949: der britische Schriftsteller James Fenton; am 26. April 1889 Ludwig Wittgenstein

Todestage am 22. April 1616: Miguel de Cervantes, spanischer Schriftsteller, 1699: Hans Aßmann Freiherr von Abschatz, deutscher Dichter, 1777: Christiana Büsching, deutsche Lyrikerin, 1931: Franz Saran, deutscher Germanist, 1988: Tchicaya U Tam’si, kongolesischer Schriftsteller, 1995: Jane Kenyon, amerikanische Lyrikerin, am 23. April 1616 alten Stils  (3. Mai neuen Stils): William Shakespeare, 1850: William Wordsworth, englischer Dichter, 1975: Rolf Dieter Brinkmann, deutscher Dichter, 1981: Josep Pla, katalanischer Schriftsteller; am 24. April 1942: Fryco Rocha, niedersorbischer Dichter, 2014: Tadeusz Różewicz, polnischer Dichter

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Bienenspäßchen

„Bienenspäßchen“ ist ein lateinisches Gedicht des niederländischen Dichters Daniel Heinsius (1580-1655), in dem fast jede Zeile ein eigenes Metrum hat (Polymetrie). Es findet sich im Original und in der Übersetzung von Harry C. Schnur in der Reclamausgabe Lateinische Gedichte deutscher Humanisten, 1. Aufl. 1966, 3. durchges. u. ergänzte Aufl. 2015. Ich kommentiere es Zeile für Zeile – die ersten 17 bei Textkette, hier ab Vers 18. Etwas für Todesmutige Neugierige.

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